EMPFEHLUNGEN

Das öffentliche Bild von Menschen mit psychischen Erkrankungen wird maßgeblich durch die Darstellung in Nachrichten- und Unterhaltungsmedien beeinflusst.

Die Empfehlungen sind als Beitrag zu verstehen, die im Journalismus tätigen Personen in ihrem Bemühen um eine sachlich fundierte, für den Laien verständliche und ausgewogene Berichterstattung im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen.

Stigmafreie Medienberichte ersparen nicht nur den Betroffenen und ihren Familien viel Leid, sondern nützen auch dem Gesundheits- und Sozialsystem und verbessern das Klima in unserer Gesellschaft.

Fakten

Dieses Kapitel bietet wichtiges Hintergrundwissen zu psychischen Erkrankungen, ihre Entstehung, Verlauf und Therapiemöglichkeiten. Weiters wird der Begriff des Stigmas erklärt und aufgezeigt, warum eine stigmafreie Berichterstattung so essentiell ist.

Einführung

Lesen Sie hier eine kurze Einführung ins Thema.

Stigma – die zweite Krankheit

Das Stigma wird in Fachkreisen auch als „zweite Krankheit“ bezeichnet. Dadurch wird der sehr hohen Belastung, die es für Betroffene hat, Ausdruck verliehen.

Häufigkeit psychischer Erkrankungen

Wissenschaftliche Studien aus Österreich zeigen auf: psychische Erkrankungen betreffen einen großen Teil der Bevölkerung. Deren Ausgrenzung aufgrund von Stigmatisierung ist unbedingt zu vermeiden.

Entstehung psychischer Erkrankungen

Psychische Erkrankungen entstehen durch das komplexe Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Sie lassen sich nicht einfach erklären oder auf einen einzigen Auslöser zurückführen.

Therapie und Genesung

Psychische Erkrankungen sind heutzutage gut behandelbar. Deshalb ist es so wichtig, stigmatisierende Vorurteile über psychische Erkrankungen abzubauen.

Psychische Gesundheit betrifft alle

In unserer Gesellschaft leben sehr viele Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Eine informative Berichterstattung hilft, das Tabu darum aufzulösen und Ausgrenzung aufgrund von Stigmatisierung zu reduzieren.

Inklusion ist ein Grundrecht

Manche Betroffene von psychischen Erkrankungen benötigen Unterstützung bei der Meisterung ihres Alltags. Es ist wichtig, Barrierefreiheit herzustellen, ähnlich wie bei körperlichen Beeinträchtigungen.

Psychische Erkrankung und Gefährdung anderer

Leider werden psychische Erkrankungen in der Medienberichterstattung häufig in Verbindung mit Gewalt genannt, wodurch ein falsches Bild vermittelt wird.

Stigmafreie Berichterstattung

Grundsätzliche Aspekte, kurze inhaltliche Empfehlungen und Schnell-Check zu Ihrem fertigen Artikel.

Grundsätzliches

Medien sind für die Bevölkerung die Hauptinformationsquelle über Gesundheitsthemen. Mit einer achtsamen Berichterstattung über psychische Erkrankungen können Sie zur Förderung des Wissens und Verständnisses der Bevölkerung beitragen.

Schnell-Check

Hier finden Sie einen Schnell-Check zu Ihrem fertigen Bericht.

Inhaltliche Empfehlungen

Für eine qualitativ hochwertige und stigmafreie Berichterstattung haben wir wichtige inhaltliche Aspekte kurz für Sie zusammen gefasst.

Praktische Empfehlungen zur Berichterstattung

Unsere Tipps für Ihre journalistische Arbeit. Es wird kompakt erklärt, worauf bereits bei der Recherche zu achten ist und wie man bei der Formulierung und Bildauswahl eine Stigmatisierung vermeiden kann.

Sprache und Formulierungen

Eine achtsame Sprache ist essenziell für eine stigmafreie Berichterstattung.

Bildsprache

Selbst der beste Text kommt manchmal nicht gegen ein schlecht gewähltes Bild an. Es beeinflusst, in welchem Kontext und mit welcher Emotion ein Bericht aufgenommen wird. Im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen ist es wichtig, auf gewisse Klischee-Bilder zu verzichten.

Wie als Journalist*in umgehen mit…?

Die Berichterstattung über psychische Erkrankungen kann auch für erfahrene Redakteurinnen und Redakteure herausfordernd sein.
Wir haben für Sie einige solcher Situationen herausgegriffen. Wie interviewt man einen Betroffenen? Wie sind die Meinungen von medizinischem Fachpersonal oder der Polizei einzuordnen?

Interviews

mit Betroffenen und Angehörigen

Es ist von großer Bedeutung, Menschen mit psychischen Erkrankungen nach Möglichkeit auch selbst zu Wort kommen zu lassen und nicht nur über sie berichten. Sie sind selbst die Expertinnen/Experten, wenn es um ihre Krankheit geht.

Interviews

Interviews mit Fachexpertinnen/Fachexperten

Die Fachmeinung von Expertinnen und Experten kann hilfreich für den Kontext eines Berichtes sein. Es ist allerdings wichtig, diese kritisch zu hinterfragen. Vor allem, wenn es sich um eine Ferndiagnose oder simple Erklärungen handelt.

Interviews

Interviews mit Polizei, Behörden und Justiz

Eine Pressemeldung der Polizei ist für viele Chronikredakteur*innen Anlass, sich mit einem Menschen mit psychischen Erkrankungen auseinanderzusetzen. Umso wichtiger ist es, die Begriffe und Formulierungen aus dem Polizei-Jargon richtig einordnen zu können.

Wissenswertes

Hier finden Sie wissenswerte juristische Fachbegriffe und relevante Berufsgruppen kurz erklärt.

Relevante Berufsgruppen

Kurze Beschreibung von Berufsgruppen, die in den Bereichen Public Health, Therapien, Leben mit psychischer Erkrankung, etc. tätig sind.

Juristische Fachbegriffe

Begriffe wie Unterbringung und Maßnahmenvollzug bedürfen einer Erklärung und eines Kontextes. Hier eine knappe Übersicht.